Die Cyborgs sind unter uns! Nun, zumindest in unserer Popkultur. Aus dieser sind sie spätestens seit Arnold Schwarzenegger in Terminator brillierte nicht mehr wegzudenken, oder Peter Weller in Robocop, oder Brent Spiner als Data in Star Trek, oder ... die Liste ist endlos. Schaut man sich dazu noch die medizinischen Fortschritte der letzten Jahre auf diesem Gebiet an, scheint eine neue Etappe der Evolution nicht mehr so abwegig, wie es vielleicht zur Zeit von Mary Shellys Frankenstein Anfang des 19. Jahrhunderts war.
In Spielen tauchten natürlich auch seit Anbeginn immer wieder Hybriden aus Menschen und Maschinen auf - sei es als Gegner oder als Hauptperson. Als letztere meist sehr viel seltener. In Origins Meisterwerk Bioforge von 1995 wird man auf einen fremden Planeten verschleppt und wacht als umoperierter Cyborg wieder in einem futuristischen Gefängnis auf. Und man hat keinen blassen Schimmer was eigentlich genau vor sich geht. Man weiß nur: man muss von hier weg oder man geht drauf. Bioforge ist eines der früheren Vertreter des heute immer noch so beliebten 3D-Action-Adventure, wobei es trotz vieler heftiger Kämpfe seinen Adventure-Wurzeln treu bleibt.
Das Spiel machte fast alles richtig, wurde von der Presse und Fans gleichermaßen gefeiert und setzte in vielen Bereichen neue Maßstäbe. Für Leute, die sich auch nur ansatzweise für gute Spiele interessieren, ist Bioforge Pflichtprogramm.
Heute geht es mal um ein Sportspiel. Aber weder Ski, noch Fußball, noch Leichtathletik stehen auf der Tagesordnung - Nein. Heute geht es um Schach. Das Spiel der Könige und nach wie vor beliebt, sei es klassisch auf Holz oder digital. Mittlerweile gibt es unzählige Varianten, die zwar meistens das klassische Spielprinzip verfolgen aber die Darstellung der Figuren verändern. Von Star Wars-Schach bis Asterix-Schach gibt es eigentlich alles.
Wir beschäftigen uns heute aber nicht mit der lustigen Variante wie sie zum Beispiel in Spielen wie Interplays Battle Chess zum tragen kommt, sondern bei Bobby Fischer Teaches Chess geht es um das reine, ernsthafte Schach. Natürlich macht auch das eine Menge Spaß und bietet darüber hinaus noch viele Übungslektionen und eine kurze Biographie eines der weltgrößten wenn auch kontroversen Schachgenies. Viel Spaß bei Rochade, Remis und Matt!
Bekannte Klassiker kann ja jeder. Natürlich könnten wir hier jede Woche etwas zu Ultima, Populous oder Monkey Island posten aber wir rennen ja anderen nicht hinterher - nein - Abandonia setzt Trends! Den heutigen Trend würde ich mal unter der Kategorie: Obskure Retro-Spiele die man zu Recht vergessen hat, da sie damals schon niemand gespielt hat einordnen.
Unser heutiger Kandidat hat den treffenden Namen Captain Bible in the Dome of Darkness, stammt aus dem Jahre 1994, sieht schick aus und ist ein sehr, sehr, wirklich sehr kurioses Exemplar seiner Gattung. Ja, Ihr habt richtig gelesen: Captain Bible. Das muss man einfach mal wirken lassen.
So genug gewirkt. In diesem Spiel seid Ihr der größte Held des Bibel-Korps in einer weit entfernten Zukunft, oder Vergangenheit, auf jeden Fall in futuristischem Setting und werdet zu Hilfe gerufen um eine Stadt die unter dem Dom der Dunkelheit gefangen ist von den bösen Lügen-Robotern zu befreien und diese mithilfe Eurer mit Versen aufgeladenen elektronischen Bibel sowie Eurem Schwert des Geistes und dem Schild des Glaubens zu besiegen um letztendlich den Turm der Lügen selbst zu zerstören! Von wegen Römer und Kreuzigung. Hier kann sich doch Hollywood wirklich mal eine Scheibe oder zwei abschneiden.
Ob die höchst positive Wertung unseres geschätzten Users The_Lemming allerdings wirklich gerechtfertigt ist, überlasse ich Eurem Urteil. Und da ich dass Thema Religion nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde und da wir hier sowieso das große T für Toleranz auf unserem Schreibtisch stehen haben, verkneife ich mir weitere Kommentare und wünsche viel Spaß beim beten spielen.
HALLELUJAH
Warum muss es eigentlich immer Geballer sein? Oder Atomkriege in der Zukunft? Oder epische Schlachten auf Drachen um Leben und Tod? Das Leben hat doch so viel mehr zu bieten. Genau wie wir!
Heute richten wir uns mal an die Jüngeren unter Euch und auch an die Junggebliebenen. Was habt ihr als Kind am liebsten gemacht? Richtig - gespielt! Und was war das Schönste am Kind sein? Wieder richtig - grenzenlose Fantasie! Wir lasen Geschichten, schauten Kindersendungen und malten Bilder, und alles war gut. Als Kind hinterfragt man nicht, man erfreut sich am Moment. Unser heutiges Spiel kommt aus dem Jahr 1994 und zu dieser Zeit waren wohl die meisten Abandonia-User entweder mitten drin in der Kindheit oder dieser gerade entwachsen. Und das wirklich hübsche Chadwick and the Sneaky Egg Thief versetzt Euch in diese Zeit zurück. Eine wirklich gelungene Mixtur aus Mal- und Märchenbuch, nur dass es hier nicht um Rotkäppchen und den Wolf geht, sondern um einen kleinen Dinosaurier und einen bösen Eierdieb.
Wie unser Autor Taskmaster schon richtig anmerkt, ist dies nicht die übliche Abandonia-Kost, aber manchmal ist das Unerwartete schöner als das Erwartete. Also schnappt Euch Eure Kinder oder werdet selbst wieder zu einem und malt was das Zeug hält. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Auch mit der Befürchtung das die Überschrift zum heutigen Spiel wohl schon unzählige Male verwendet worden ist, passt sie doch perfekt.
Chasm: The Rift erschien ein gutes Jahr nach dem 3D-Hit Quake. Und eine gewisse, wenn nicht gar deutliche Ähnlichkeit ist hier nicht von der Hand zu weisen.
Viele bezeichnen das Spiel als "armen Bruder von Quake" doch wer auf schnelle 3D-Action steht sollte sich dieses Schmankerl unbedingt einmal anschauen. So gibt es nicht nur interessante Waffen und auch nicht nur Braun- und Grautöne wie in Quake sondern man bereist auch noch unterschiedliche Zeit-Epochen. Vielleicht hat das ja wiederum John Romero zu Daikatana inspiriert. Aber wir schweifen ab. Eine große Dose Kekse geht an bobson für seinen Bericht und nun viel Spaß beim Kettensägenmassaker! :)