Erinnert ihr euch an Doom?
Natürlich. Strife ist das letzte Spiel, das mit der Doom3D-Engine gemacht wurde. Aber anders als bei anderen Egoshootern gibt es mehr als das, was die Augen betrifft. Es wurde 1996 von Velocity gemacht und kombiniert großartige Action mit einer großartigen Geschichte und Spielbarkeit.
In einer fernen Zukunft hat eine Organisation, die The Order heißt, die komplette Kontrolle über die Welt übernommen. Plagen, Hungersnöte, Kriege und andere Desaster folgten den Schritten dieser Organisation und eine Rebellengruppe hat sich gegen den unterdrückenden Herrscher geformt. Hier kommt ihr ins Spiel.
Zitat aus der Anleitung:
"Du bist ein wandernder Söldner, den Gerüchte in die kleine Stadt von Tarnhill geführt haben, dass es dort einen Konflikt zwischen The Order, einer gut ausgestatteten, religiösen Diktatur, und The Front, einer Hinz und Kunz Resistance, geben soll. Während du The Front gesucht hast, hast du dich entschieden, eine kurze Pause an einem sicher geglaubten Ort zu machen. Die Gefolgsmänner von The Order trieben alle verdächtigen Personen im Gebiet zusammen. Ja, du bist einer davon..."
Was mich bei diesem Spiel wirklich berührt hat, ist die Geschichte. Im Gegensatz zu anderen Shootern hat dieser eine wirklich dunkle und tiefe Geschichte. Aber die Geschichte ist nicht der beste Aspekt an diesem Spiel! Der Charakteraufbau, die Freiheit und die Interaktionen mit den Nichtspieler-Charakteren sind es, die dieses Spiel so einzigartig machen. In vieler Hinsicht ist Strife ein Rollenspiel mit Gewehren. Ihr könnt eure Stamina und eure Treffgenauigkeit verbessern, was sich wiederum positiv auf eure Gesamtstatistiken auswirkt. Alles in allem eine brilliante Idee, die zeigt, das Egoshooter mehr als sinnloses Kämpfen sein können. Strife lehrt euch Heimlichkeit, Täuschung und verdecktes Töten. Ihr werdet die Handlung auch durch Gespräche mit Nichtspieler-Charakteren kontrollieren. Diese werden euch Infos, Waffen, Gegenstände, Aufträge, Geheimnisse und mehr anvertrauen. Ihr könnt ihnen verschiedene Antworten geben, was zu verschiedenen Resultaten führt.
Das letztere kann jedoch zu Frustrationen führen. Sagt das Falsche und ihr werdet meist umgehend getötet. Das alleine wäre nicht schlimm, aber dazu kommt noch, dass ihr nur einen Speicherplatz zu Verfügung stehen habt. Wenn ihr speichert, nachdem ihr etwas Dummes getan habt (eine wichtige Person töten etc.), werdet ihr das Spiel ganz von vorne anfangen müssen!
Strife ist eine sehr gute Idee, die die Doom3D-Engine wirklich an ihre Grenzen bringt, aber mehr Speicherplätze gebrauchen könnte. Meiner Meinung nach verdient es VIER Punkte. Ich hätte fünf gegeben, wenn da nicht das Speicherplatzproblem wäre. Das zerstört das Spiel völlig - es gibt nichts Schlimmeres als tagelang zu spielen, um dann festzustellen, dass man am ersten Tag den einzigen Kerl umgebracht hat, der das benötigte Passwort kannte...