Castle Wolfenstein hatte umgehend einen revolutionären Einfluss auf die gesamte Spieleindustrie. Ursprünglich 1981 auf dem Apple II veröffentlicht veränderte es die Aussicht auf die technologischen Möglichkeiten des Videospiels. Und natürlich war es die Inspiration für den Großvater des Ego-Shooters Wolfenstein 3D.
Die Handlung ist wie folgt: Auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs seid ihr Kriegsgefangener eines Nazigefängnisses. Nur heimlich und mit Köpfchen könnt ihr lebend entkommen. Wenn ihr abgeschossen oder gefangengenommen werdet, müsst ihr von vorne beginnen. Ihr werdet auf Naziwärter als auch auf die gefürchteten SS-Männer treffen. Ihr könnt Leichen durchsuchen, Schlösser knacken und Truhen öffnen, wobei ihr Wertvolles wie Granaten und Naziuniformen wie auch Zusatzmunition und andere nützliche Gegenstände finden könnt. Bestimmte Schlösser brauchen eine bestimmte Zeit und ihr könnt zwar auf eine verschlossene Truhe schießen und damit den Vorgang beschleunigen, aber so auch eure kostbare Munition verschwenden. Außerdem explodieren Truhen, die Granaten oder Munition beinhalten, bei dieser Aktion und reißen euch in den Tod.
Aufgrund der Antiquiertheit dieses Spiels werdet ihr wahrscheinlich in DOSBox die Cycles stark verringern oder ein Bremsprogramm wie MoSlo nutzen müssen, um in Originalgeschwindigkeit spielen zu können. Dieser zusätzliche Aufwand lohnt sich aber, vor allem bei einem wahren Klassiker wie diesem, bei dem die Spielerfahrung die Anhänger jedweder Spielgattung weiterbringt.
Die Steuerung mag anfangs schwierig erscheinen, doch lasst euch nicht entmutigen, es dauert nicht lange, bis ihr euch an sie gewöhnt. Mit den neun Tasten um L bewegt ihr euch, mit L selbst bleibt ihr stehen. Mit den neun Tasten um S zielt ihr mit eurer Handfeuerwaffe, mit S selbst schießt ihr. H läßt euch eure Waffe wegstecken. Um Truhen und Türen zu öffnen, müsst ihr auf sie zielen und die Leertaste drücken, mit der ihr auch Leichen durchsucht. Mit U benutzt ihr Gegenstände.
Castle Wolfenstein war in den frühen 80ern eine erderschütternde Veröffentlichung, und unglaublicherweise hält es heute noch mit. Die Grafik war gut für ihre Zeit, und der Ton... tja, das war 1983. Eine Legende, die die höchste Wertung verdient, die ich geben kann: perfekte FÜNF Punkte.