Der dritte Abschnitt der berühmten Eye of the Beholder Saga beginnt mit einer Szene, in der die Helden von Waterdeep die Gäste einer örtlichen Schenke mit Geschichten ihrer vergangenen Abenteuer unterhalten, als plötzlich eine verhüllte Figur erscheint und von einem neuen Bösen berichtet, das sich in den Ruinen von Myth Drannor erhebt. Die Helden sind scheinbar die einzigen, die dieses Böse vernichten können.
Nach dem Intro hat man die Wahl die Ruinen mit einer vorgefertigten Gruppe aus vier Charakteren sofort zu betreten, eine eigene Gruppe mit dem gewohnten Charaktergenerator zu erschaffen, oder die alten Charaktere aus Eye of the Beholder 2 zu importieren. In jedem Fall beginnt das Abenteuer in einem düsteren Wald nahe Myth Drannor, wo man seinen Weg zur antiken Stätte durch die Bäume und zahllose Geister frei hacken muss…
Diese letzte Episode der EOB Trilogie wurde nicht wie die ersten beiden Teile von Westwood entwickelt, sondern von SSI intern; und das macht sich bemerkbar. Da Westwood sich zu der Zeit dafür entschied, sich auf die eigene Linie von Spielen zu konzentrieren (genauer: das exzellente Lands of Lore), scheint es, dass SSI noch einmal mit dem populären EOB Franchise abkassieren wollte, ohne all zu viel Arbeit zu investieren. Das Spielgeschehen ist eher unspektakulär: man schleppt sich durch langweilige Verliese und die Außenwelt, schlachtet endlose Legionen Untoter und anderer Kreaturen am Wegesrand, und beschäftigt sich nebenbei mit den gelegentlich eingestreuten und stark vereinfachten Rätseln. „Damit ist nichts verkehrt,“ mag man sagen, „das ist doch genau so wie in den beiden Vorgängern.“ Tja, nicht ganz genau so; das Grundkonzept ist dasselbe, sicher, aber wenn die Vorgänger des Spiels herausfordernd waren und einige gut durchdachte Rätsel boten, ist EOB 3 einfach nur flach und uninspiriert.
Es gibt allerdings einige (kosmetische) Verbesserungen, zu aller erst den Group-Attack-Button, der alle Charaktere zugleich ihre Waffen schwingen lässt. Das bringt eine willkommene Erleichterung für die sonst schmerzenden Handgelenke. Das Zaubermenü ist jetzt etwas leichter erreichbar, und die Grafik der Benutzeroberfläche wurde auch ein wenig überholt.
Jenseits all dieser Fehler ist EOB 3 immer noch ein nettes, klassisches Hack & Slash RPG. Wenn du also von dieser Art Spiel nicht genug bekommen kannst und Lust auf eine nostalgische Reise hast, probiere es aus. Erwarte aber nichts Außergewöhnliches.
Teil der Eye of the Beholder Trilogie
Teil der Dungeons & Dragons Spieleserie
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