The Alpine Encounter ist ein Text-Adventure mit Grafiken und erzählt die Geschichte einer gestohlenen Vase, gestohlenen Raketen-Plänen und dem Geheimagenten der versucht diese Dinge in einem Ski-Gebiet der Alpen wiederzubeschaffen. Man hat lediglich zwölf Stunden In-Game-Zeit zur Verfügung um die kriminellen Genies auszutricksen und jede Aktion fordert ihren Tribut an diesem Zeitvorrat.
Das Gebiet ist ziemlich groß und nur einige Räume sind hilfreich bei der Lösung des Falls aber zu Versagen steht außer Frage. Die Zeit ist Euer Gegner wenn Ihr versucht die VODOC World Domination Conspiracy zu finden und nur ein guter Spieler wird die Vase und Pläne zurückbekommen.
Das Spiel funktioniert mit einem Text-Parser aber erwartet nichts so gutes wie in späteren Spielen; es klappt nur mit spezifischen Befehlen für spezifische Aktionen und alles andere wird nicht akzeptiert. Um das Ganze noch komplizierter zu machen gibt einem das Spiel keinerlei Hinweise welche Aktionen überhaupt wo möglich sind. Das Spiel ist nicht dafür konzipiert es in einem Lauf durchzuspielen. Nein, der Spieler soll es immer und immer wieder spielen und dabei jedes Mal neue Informationen sammeln um das Spiel letztendlich zu schaffen. Wem dieses Spielprinzip zusagt, hat sich wahrscheinlich schon Stifte und Papier für Notizen zurecht gelegt. Wenn das Euer erstes Spiel dieser Art ist, dann holt Euch einen Stift und Zettel, macht Notizen und zeichnet am besten gleich eine Karte mit.
Die gezeichneten Bilder der PC-Version sind nicht wirklich besonders und ziemlich dröge. In den anderen Versionen sehen sie vergleichsweise besser aus. CGA-Farben und sehr rudimentäre Bilder sind Eure einzige Hinweise wo man sich als nächstes hinbewegen kann. Ein Blick auf die Szenerie verrät Euch nichts noch wird Euch das Spiel eine Liste mit möglichen Ausgängen preisgeben. Manchmal erfahrt Ihr über die Beschreibungen nützliche Informationen und manchmal eben nicht. Im Ski-Gebiet gibt es auch noch viele andere Besucher; es geht im gesamten Spiel eigentlich nur darum herauszufinden wer diese sind und ob sie kriminell sind oder nicht. Erwartet keine Sounds die Euch helfen könnten; dieses Spiel hat keinen Sound.
The Alpine Encounter wird Eure Gehirn, Euren Eifer und Eure Geduld austesten. Das Spiel ist nicht einfach aber gleichzeitig auch nicht übermäßig lang. Wenngleich die vielen, nutzlosen Räume und das häufige Wegklicken jeder Aktion den Spieler durchaus überfordern können und dieser nicht mehr weiß was er eigentlich tun soll. Aber steht es einfach durch. Zerbrecht Euren Kopf daran und schaut mal wie viel Ihr über die Leute dort in Erfahrung bringen könnt und ob Ihr es schafft die gestohlene Vase und Pläne finden könnt.
Es nicht ganz einfach das Spiel zu bewerten. Grafik und Sound sind bei diesem Genre nicht so wichtig, allerdings führt die schlechte Qualität des Parsers und der Mangel an Beschreibungen zu einer für mich durchschnittlichen Bewertung. Dennoch, für Leute, die diese Art von Spielen mögen ist es durchaus ein Bereicherung für deren Sammlung.