Ocean Trader ist eine Wirtschaftssimulation von den Machern von Pizza Tycoon and stellt alle guten und schlechten Seiten des modernen Schiffshandels zur Schau.
Du findest dich in der Rolle eines Managers in einer global agierenden Schiffshandelsfirma wieder und du hast eine weit gestreute Palette an Kompetenzen: Ware abholen und zustellen oder Warenweiterleitungsgeschäfte für Fremdfirmen zu übernehmen. Du kannst auch neue Schiffe kaufen, sie versichern, Darlehen aufnehmen, neue Schiffe gestalten und weltweit mit Waren handeln. Auf der Karte findest du ungefähr 100 Häfen mit mehr als 30 verschiedenen Warenarten.
Die Städte haben verschiedene Produktionsstätten für Handelsware und einige Einkäufe sind natürlich günstiger in einer Stadt zu tätigen, die die entsprechende Ware herstellt als in einer Stadt ohne Produktionsanlagen. Die Nachfrage nach Rohstoffen wird in so einer Stadt auch höher sein als anderswo. Die Preise verändern sich jedoch, wenn du stetig ein und dieselbe Ware in immer der gleichen Stadt handelst bis hin zu einem völligen Aus für den Handel. Der Schlüssel zum Erfolg ist also die ständige Studie der aktuellen Marktsituation und der Preise rund um den Globus.
Die Menge, die man gleichzeitig transportieren kann hängt natürlich von der Art und Größe des jeweiligen Schiffs ab. Es gibt “Coastal Freighters”, “Freighters”, “Large Freighters”, “Refrigerator Ships”, “Container Ships”, “Bulkers”, “Tankers”, “Supertankers” und “Passenger Ships”. Nicht alle Schiffe können alle Art von Ware transportieren. Freighter (Transportschiffe) bieten die größte Flexibilität, jedoch können sie keine Waren wie Früchte oder Lebensmittel transportieren. Hierfür kommen dann die “Refrigerator Ships“ (Kühlschiffe) zum Einsatz. Containerschiffe können keine Erze oder Eisen transportieren und Tanker sind rein auf Öl beschränkt. Bei dieser Vielzahl von Möglichkeiten wird es kaum schaffbar die Effizienz der Flotte und ihrer Routen stetig im Maximum zu halten.
Die Grafik vom Ocean Trader besteht aus wunderschönen, statischen SVGA-Bildern. Die Bedienerschnittstelle ist einfach, funktional und leicht zu benutzen. Es gibt eine Menge Zufallsereignisse, die während eines Transports passieren können. So gibt es beispielsweise Stürme, UN Embargos, streikende Hafenarbeiter, Kriege und sinkende Schiffe. Deshalb kann dieses Spiel als Nachfolger von Ports of Call und als Gegenspieler zu Ports of Call XXL gesehen werden.
Fazit:
Wenn du Ports of Call mochtest, wirst du mit Ocean Trader wirklich glücklich, weil es eine Frachtschiffswirtschaftssimulation vom Feinsten ist. Es ist ein großartiges Spiel, aber hat leider auch einige Schwachpunkte, wenn es im späteren Spielverlauf dazu kommt, dass man viele Schiffe hat, aber nur geringe Preisdifferenzen bei den einzelnen Häfen.
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