Das waren noch die guten alten Zeiten als ich mir die Nase an den Schaufenstern platt gedrückt habe, um Spiele wie Dragon’s Lair und Space Ace zu sehen. *seufz*
Ich wollte sie immer spielen. Die Grafik war so schön zeichentrickfilmähnlich, dass man wirklich dachte, man hat einen interaktiven Film vor sich - und eben als solche verkaufte man diese Spiele damals auch. Aber als ich dann endlich mein heiß ersehntes Dragon’s Lair bekam, war die Enttäuschung groß. Die einzige “Interaktivität” bestand darin zur richtigen eit den richtigen Joystickknopf zu drücken.
Wenn man sich GuySpy anschaut, merkt man sofort, das es so aussieht wie Dragon’s Lair und Space Ace seinerzeit. Nur ist es diesmal nicht die Freundin, die entführt wird, sonder der böse Faschist “von Max” muss gestoppt werden. Er hat soeben seine “Verdammnismaschine” fertiggestellt und braucht nur noch ein paar seltene Kristalle. Da er aber ein sehr beschäftigter Bösewicht ist, sendet er natürlich seine Agenten für die Drecksarbeit quer durch die Weltgeschichte. Das wiederum weckt bei den USA die Aufmerksamkeit und schon tritt unser Superagent Guy Spy auf die Bildfläche um dem allen ein Ende zu bereiten.
Die Action beginnt in der Berliner U-Bahn wo die Bösen unseren Guy direkt abschießen wollen, obwohl dieser nur kurz seinen Zug erwischen möchte. Nachdem man dieses Attentat überlebt hat und den Bösewichten den Gar ausgemacht hat, geht es per Zug in die Schweiz. Dort geht es per Seilbahn auf den nächsten Berg und statt die Aussicht zu genießen geht natürlich wieder die nächste Schießerei los. Dieses Mal wird allerdings nicht nur geschossen, es fliegt auch eine Menge Dynamit durch die Gegend. Nachdem hier wieder aufgeräumt wurde geht es zum nächsten Level weiter ... und so weiter ...
Die Grafik ist fantastisch! Wenn man das Spiel nur sieht, ist man sich sicher ein Evergreen vor sich zu haben. Leider wird das Spielen zur Tortur. Die Steuerung reagiert völlig miserabel und Guy bewegt sich zwar flüssig, aber dafür auch laaaangsaaaamm. Jede Mission 5 Mal Neuzustarten ist keine Besonderheit, bevor man soviel Glück hat es zu schaffen. Und wieso ? Weil unser kleiner Held es nicht gebacken bekommt das zu tun, was man von ihm will. Ach, und tut euch selbst einen Gefallen und spielt ohne Ton! Die Effekte sind in Ordnung , aber die Musik würde selbst die Nerven eines Tauben abtöten.
Ich mag dieses Spiel persönlich überhaupt nicht, obgleich ich die Grafik liebe. Ich denke die Entwickler hätten deutlich mehr Zeit in die Steuerung investieren sollen und natürlich auch in die Musik. Zumindest macht der grafische Eindruck dieses Spiel es Wert, es mal auszuprobieren.
Leider gibt es dann insgesamt nur 2 von 5 Punkten für Guy Spy.