Ziehet die alte Folie ab, öffnet eure alte Schachtel und machet euch bereit für ein altes Abenteuer. Conquests of Camelot gibt euch die Chance, die Legende König Artus’ zu erleben und Camelot vor der sicheren Zerstörung zu bewahren.
Wenn ihr auf ein König Artus-Spiel aus seid, in dem man Drachen erschlagen und das Königreich gegen böse schwarze Ritter verteidigen muss, seid ihr hier falsch. In diesem Spiel geht es um Artus’ Suche nach dem Heiligen Gral, und somit besteht immer ein gewisser religiöser Kontext. Dies ist das erste Spiel der Conquest-Serie und ist etwas komplizierter, als die anderen Abenteuer von Sierra. Die Dialoge sind in altem Englisch verfasst und man benötigt zumindest ansatzweise Kenntnisse über die Kreuzzüge und über die Artus-Sage, um das Spiel durchspielen zu können. Das Spiel versucht, in seiner Struktur relativ offen zu sein, indem die Story in drei Abschnitte geteilt ist, die ihr in freier Reihenfolge spielen könnt – jedoch werdet ihr schnell herausfinden, dass ihr eigentlich nur zwischen zwei Abschnitten wählen könnt. Die Arcade-Szenen sind bestenfalls schwierig, auf neueren, schnelleren Computern können sie sich sogar als albtraumhaft hart erweisen. Das Spiel bietet eine unausgereifte Point-and-Klick-Steuerung, aber die Befehlseingabe per Tastatur ist einfach genug. Die einzige deutliche Beanstandung, die ich habe, ist der predigende, beurteilende Unterton, der sich später im Spiel entwickelt.
Um Conquests of Camelot durchzuspielen, werdet ihr die Anleitung und eventuell auch eine Komplettlösung brauchen – sonst wird’s echt hart. Das ganze religiöse Gerede im Spiel erschwert es zu verstehen, was man zum Lösen der Rätsel benötigt.
Als Sammler oder Fan dieser Ära solltet ihr euch das Spiel herunterladen, aber andere werden wohl eher enttäuscht sein.