Als ein Fan von Point-And-Click-Adventures hatte ich sehr hohe Erwartungen an Armaeth: The Lost Kingdom. Das lag hauptsächlich an den Screenshots, die ich auf anderen Seiten gesehen hatte und am King’s Quest/Kyrandia – ähnlichen Setting. Da ich beide dieser Serien genossen hatte, bereitete ich mich auf ein richtig schönes Adventure vor. Der Titelbildschirm sah viel versprechend aus: Schöne Farben und eine schöne Melodie im Hintergrund. Die Geschichte entfaltet sich...Ein junger Bursche mit der Aufgabe, ein verschwundenes Königreich namens Armaeth (nein wirklich?) zu finden. Es soll vor langer Zeit von den Zwergen gegründet worden sein, aber in der Geschichte hat es sich dann irgendwo verloren... Auf jeden Fall sollte es dort Schätze geben! Alles ist ziemlich geradlinig, aber auch sehr klischeehaft.
Die Grafik zeugt von einem guten Auge fürs Detail und Animationen. Der Sound ist in Ordnung, obwohl das Hintergrundgedudel nach einiger Zeit langweilig wird. Das Interface dagegen ist vollkommen durcheinander. Es gibt Milliarden von Knöpfen am oberen Bildschirmrand mit Symbolen, die sonst was bedeuten könnten... Dann gibt es da noch die Kommandozeile, die du benutzen kannst (eher solltest), mit der du deine Befehle individuell eintippen kannst. Das war für mich einfacher als die Bedeutung all der Knöpfe herauszufinden... Das Laden und Speichern von Spielen ist ein Albtraum, da du dir alle Details zum Savegame selbst merken musst. So etwas wie eine Übersicht oder Suchfunktion gibt es nicht.
Das Gameplay ist eigentlich nur das, was man von einem Adventure erwartet, aber ich bin im Spiel nicht sehr weit gekommen, da ich hoffnungslos stecken geblieben bin und nicht herausfinden konnte, was ich tun musste. Ich habe sogar – Ich will es gar nicht zugeben – auf den Lösungsweg zurückgegriffen (der übrigens mit dem Spiel geliefert wird: einfach HELP.BAT starten), aber das hat mich leider auch nicht weiter gebracht. Vielleicht bin ich schlecht in Rätseln oder ich hab es einfach nicht verstanden, aber es genügt wohl zu sagen, das ich Armaeth nicht gefunden habe... Wenn ich alle Pros und Kontras abwäge, will ich dem Spiel eine 2.5 oder so was geben, da es nicht so schlecht ist, aber bestimmt auch nicht so gut. Damit auch andere eine Chance bekommen, die Aufgabe zu lösen – und mir weiterzuhelfen – setze ich die Wertung mal auf 3. Ein mittelmäßiges, aber nicht zu schäbiges Adventure.