Blades of Steel war das erste computerisierte Hockey-Spiel, das ich je gespielt habe. Das war auf dem C64. Ich sollte wohl gleich zu Beginn erwähnen, dass dieses Spiel für den C64 portiert wurde, nachdem es zwei Jahre zuvor für den PC erschienen ist (es passierte nicht sehr oft, dass ein PC-Spiel für den C64 umgesetzt wurde; normalerweise war es genau anders herum).
Ich mochte die Spielgrafik und natürlich den Spaß der hier geboten wurde (besonders im 2-Spieler-Modus). Ein Freund von mir und ich nutzten jede Gelegenheit um von der Schule abzuhauen und ein oder zwei Runden zu spielen (manchmal spielten wir aber auch Lotus Esprit oder One-on-One Basketball).
Nun zum eigentlichen Spiel.
Es handelt sich um ein ordentliches Hockey-Spiel und man kann aus 8 Mannschaften sein Team wählen. Spielt man gegen einen menschlichen Gegner, ist es immer ein Freundschaftsspiel in dem es kein Schwierigkeitsgrad gibt. Tritt man allerdings gegen den Computer an, stehen drei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl und entweder macht man ein Testspiel oder fängt ein Turnier an.
Ihr steuert den markierten Spieler und wenn Ihr den Puck zu einem anderen Spieler passt, kontrolliert Ihr automatisch diesen. Steht Ihr nah einem Gegner (oder am eigenen Tor), erscheint ein Zielkreuz und Ihr könnt entweder punkten (wenn Ihr angreift) oder den Schuss blocken (wenn Ihr verteidigt).
Im Spiel gibt es auch Prügeleien, Penalty-Schießen und Werbung während der Pausen (die Ihr aber überspringen könnt). Seid Ihr in eine Schlägerei verwickelt, müsst Ihr auf Euren Gegner eindreschen wie nichts Gutes. Er kommt danach in die Penalty-Box und Ihr habt die Möglichkeit zum Powerplay. Bei Shoot-outs steht Ihr dem Torhüter vis-à-vis gegenüber (oder Ihr seit einer - je nachdem welches Team mit Schießen dran ist). In den Pausen werden Euch bloß kurze Intros von anderen Konami-Spielen gezeigt (z.B. von Castlevania oder Double Dribble).
Die Spielgrafik ist für die damalige Zeit recht ordentlich (16-Farben-EGA). Die Details sind mehr oder weniger gut aber die Animationen sind sehr flüssig. Die Sounds sind einfachste PC-Speaker-Geräusche (hören sich ein bisschen wie simple Ad-Lib Sounds an) und die Steuerung ist einfach genug (entweder per Joystick oder mit der Tastatur, mit zwei Sets für den 2-Spieler-Modus), auch wenn ich die Möglichkeit vermisse, die Tastaturbelegung anzupassen.
Alles in allem ist es ein nettes und spaßiges Sportspiel aber nichts was Euch die Kinnlade herunter klappen lässt. Ihr solltet es dennoch einmal ausprobieren, besonders weil man gegen einen Freund spielen kann und das Spiel auf jeden Fall einige Stunden Spielspaß bietet.