The Genie’s Curse ist eine interessante Verdrehung der Unmengen von Dungeons & Dragons Rollenspielen, die über die Jahre herauskamen, und auf viele Weise einzigartig unter diesen. Zum einen ist es das einzige Spiel, welches auf dem Al Quadim Kampagnenset basiert, einer Spielewelt der zweiten Edition, welche auf arabischer Mythologie basiert, vor allem auf der aus 1001 Nacht. Endlose Wüsten, Fliegende Teppiche, Türme mit tränenförmigen Spitzen und, natürlich, Dschinns sind alles wichtige Bestandteile in der Welt von Al Quadim.
Das Spiel besetzt dich mit der Rolle des jüngsten Sohnes der Al Hazrad Familie von Sorceres Isle. Als es anfängt schließt du gerade dein Training als Korsar ab, einer Art von Söldner/Krieger Klasse. Nach dem bestehen der finalen Prüfung, einer Irrgarten gleichen Umgebung, die im Grunde als das Tutorial des Spiels zählt, landest du in deiner Heimatstadt in der du den Rest deiner Familie triffst und einiges aus der Vorgeschichte zusammensetzt – Die Al Hazrads sind eine mächtige und adlige Familie, denen vor einigen Jahren (vor deiner Geburt) von einem Sha’ir ein Dschinn gegeben wurde. Da du zu dieser Zeit noch nicht geboren warst, kannst du den Dschinn nicht beherrschen, nur deine Eltern und ihre Sippschaft können es. Deine Familie liegt im Streit mit einer anderen adligen Familie der Stadt, den Wassabs, was dazu geführt hat, dass sich die Oberhäupter der Stadt Sorgen darüber machen, dass deine Verwandten den Dschinn dazu benutzen könnten seine Kräfte gegen sie einzusetzen, was den Untergang der Stadt hervorrufen könnte.
Du handelst einen Waffenstillstand zwischen den Al Hazrads und den Wassabs aus, aber es dauert nicht lange bevor etwas schief geht – der Familiendschinn wird beschuldigt einen Wassab angegriffen zu haben und er (der Dschinn) behauptet auf Befehl deines Vaters hin gehandelt zu haben. Deine Familie wird eingesperrt, dir wird aber erlaubt frei zu sein, da du ja keine Kontrolle über den Dschinn hattest – deine Bestrafung besteht darin, dass du von der Oase verbannt wirst. Und so beginnst du deine Suche, herauszufinden was wirklich passiert ist, den Namen deiner Familie reinzuwaschen und höchstwahrscheinlich die Welt zu retten.
Das bemerkenswerteste an TGC ist, dass es sich überhaupt nicht so spielt, wie du es von einem D&D-Spiel erwartest. Zum einen gibt es keine Charaktergenerierung. Du musst den Vornamen deines Helden eingeben und das war’s – sein Äußeres, Klasse und Eigenschaften sind schon festgelegt. Dies liegt hauptsächlich daran, dass dieses Spiel viel mehr an ein Action RPG als an ein traditionelles D&D erinnert. Denke an Legend of Zelda oder Seiken Densetsu (AKA die „Something of Mana“ Serie) und du solltest eine Vorstellung davon haben. Du kannst das Spiel entweder über Tastatur, wobei sich das ganze dann wirklich so anfühlt als würdest du Something of Mana in einem Emulator spielen, oder mit Maus spielen, was ein sehr seltsamer Vorgänger der Aurora Engine Steuerung ist. Du bewegst deinen Cursor mit der Maus über den Bildschirm und klickst links um mit deiner derzeitig gewählten Waffe anzugreifen oder mit dem, was auch immer gerade vor dir ist, zu interagieren. Halte die rechte Maustaste gedrückt und dein Charakter bewegt sich auf den Cursor zu – bewege ihn irgendwohin und er wird ihm folgen. Beide Methoden sind gut und funktionieren reibungslos, obwohl du vielleicht im Laufe des Spiels des öfteren zwischen diesen beiden Modi hin- und herschalten wirst – die Maus-Kontrolle ist in Städten sinnvoller, da dort sehr viel gegangen wird, während das Keyboard in Dungeons und Kampf-Gebieten die präzisere Kontrolle bietet.
Im Laufe des Spiels wirst du viele verschiedene Waffen finden. Mit deinem verlässlichen Scimitar bist du immer ausgerüstet und er kann durch den gebrauch von Mondsteinen verbessert werden, welche so ähnlich wie die FFVII Materia funktionieren – wenn man sie hernimmt, werden Angriffe stärker oder andere Fähigkeiten werden hinzugefügt. Du wirst auch viele Zweitwaffen finden, so z.B. die Schleuder (welche zielsuchende Geschosse abfeuert), die mit der Leertaste belegt werden können.
Eine nervende Sache bei The Genie’s Curse ist, dass, selbst wenn dein Charakter diagonal geht, er nur in vier Richtungen blicken kann. Aus diesem Grund trifft der Scimitar meinst nur direkt geradeaus und das bedeutet, dass es oft sehr schwierig sein kann in eine gute Angriffsposition zu gelangen. Dies bedeutet, dass das Spiel an einigen Stellen sehr nervig sein kann. Nicht direkt schwierig aber sehr frustrierend.
Wenn du dich an dieses unbequeme Kämpfen gewöhnen kannst ist The Genie’s Curse ein Spiel, dass sehr viel Freude bereiten kann und ein sehr interessantes Kapitel in der Evolution der D&D Adaptionen darstellt.
Part of the Dungeons & Dragons games Series